Zürich und Winterthur sagen Ja zum Mindestlohn

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Grosser Erfolg für die Gewerkschaften in der Deutsch-Schweiz

In Winterthur wurde heute über die Volksinitiative "Ein Lohn zum Leben" abgestimmt. Die Stadt Zürich stimmte über den Mindestlohn-Kompromiss ab, der auf Grundlage des Gegenvorschlags zur mittlerweile zurückgezogenen Zürcher "Ein Lohn zum Leben" Initiative erarbeitet wurde. In beiden Städten wurden die Mindestlohn-Vorlagen angenommen.

In Winterthur stimmten 65.52 Prozent und in Zürich sogar um die 70 Prozent der Stimmbürger:innen für die Lohnuntergrenzen. "Das sind sehr gute Nachrichten für die Dumpinglohn-Betroffenen in beiden Städten. Wir gehen davon aus, dass 30'000 bis 40'000 Beschäftigte ab Januar 2024 zum Teil deutliche Lohnerhöhungen bekommen", freut sich Lorenz Keller, Präsident des Zürcher Gewerkschaftsbundes.

Die Abstimmungsergebnisse von heute sind ein grosser Erfolg für die Gewerkschaftsbewegung in der Deutschschweiz: "Während die Arbeitgeberlobby in National- und Ständerat noch versucht, die demokratischen Volksentscheide zum Mindestlohn in der Romandie zu untergraben, haben die beiden Zürcher Grossstädte heute für eine Lohnuntergrenze ohne GAV-Vorrang gestimmt. Das ist ein Novum für die Deutschschweiz", so Gewerkschaftsbund-Präsident Keller.

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