Gewerkschaften gegen städtische Tourismuszonen

Artikel

Medienmitteilung zur Vernehmlassung des Bundesrates

Die Zürcher Volkswirtschaftsdirektion versucht seit Jahren, das Verbot von Sonntagsarbeit auszuhöhlen. Mit der geplanten Revision der Verordnung 2 zum Arbeitsgesetz plant der Bundesrat, dem Druck aus Zürich nachzugeben und den Weg für Tourismuszonen in Städten mit mehr als 60'000 Einwohner:innen frei zu machen. In sogenannten Tourismuszonen können Geschäfte auch am Sonntag öffnen. Während die Verordnungsänderung der Zürcher Volkswirtschaftsdirektion nicht weit genug geht, plant der Zürcher Gewerkschaftsbund bereits ein Referendum zur kantonalen Umsetzung.

«Bereits heute kämpft das Verkaufspersonal mit deregulierten und belastenden Arbeitszeiten. Der Sonntag ist oftmals der einzige Tag in der Woche, an dem es Zeit mit der Familie und Freunden verbringen kann. Eine weitere Deregulierung der Arbeitszeiten macht die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben schier unmöglich», so Serge Gnos, Co-Geschäftsleiter Unia Zürich-Schaffhausen.

GBKZ-Co-Präsidentin und SP-Kantonsrätin Hannah Pfalzgraf ergänzt: «Im Zürcher Kantonsrat wird mit der Parlamentarische Initiative 'Für offene Läden in Tourismuszentren' bereits ein Gesetzesentwurf beraten, der die Verordnungsänderung beim Bund vorweg nimmt. Doch Arbeitgeber und Kanton scheinen die Rechnung ohne den Wirt zu machen. Der Zürcher Gewerkschaftsbund wird hier auf jeden Fall das Referendum ergreifen.»

Björn Resener (GBKZ-Sekretariat)

Mehr Infos:
GBKZ-Stellungnahme zur Vernehmlassung des Bundesrates [PDF]
GBKZ-Stellungnahme zur Vernehmlassung der Zürcher Volkswirtschaftsdirektion [PDF] 

Top